Keltisches Ringknaufmesser

11. Januar 2015 um 13:39
Hi Leute,

dies ist ein ganz simples Messer, trotzdem finde ich es sehr interessant. Es ist aus einem Stück Luppe geschmiedet und nur drei Mal gefaltet. Allerdings war die Luppe (wie es häufig ist) im oberen Teil stark gekohlt und im unteren Teil fast gar nicht gekohlt. Mir erscheint es zusätzlich so, als ob der untere Teil auch einen höheren P-Gehalt hat? Ich habe das Stück also drei mal gefaltet, erst auf die niedrig gekohlte Seite und dann noch zwei mal. Damit müsste die gekohlte Schicht also in der Mittel liegen. Und wie Ihr seht, hat es genau so geklappt, wie ich gehofft habe Ich kann nicht einschätzen, wie hoch der durchschnittliche C-Gehalt der Schneide ist, aber nach dem Härten hat eine Werkstattfeile nicht gegriffen. In Wasser gehärtet mit einer Schneidendicke von 1,5mm. Dann wassergekühlt heruntergeschliffen und auf Sandstein gefinished.

Ach ja, das Material haben Timm und ich aus Romains Luxemburgischen Bohnerz verhüttet. Passt also zu einem keltischen Messer

Gruß Jannis

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www.xerxes-knives.de

Wer sich verbrennt, beherrscht das Spiel mit dem Feuer nicht!
11. Januar 2015 um 14:07
Das ist sowas von die Königsklasse der Klingen!!!

Ich halte dich für den aktuellen führenden Schmied Authentischer Klingen.

Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher ob das sparsame Homogenisieren/Falten (mal abgesehen von der geilen Optik) wirklich Sinn macht.
Man muss einmal eine solche Klinge einem leistungstest unterziehen, und in meinen Augen den Japsensäbeln nahe kommen. Mehr ist denke ich nicht nötig, aber das sollte zu schaffen sein.

Gruß Rom.
Mit besten Grüssen 
Rom. 
Zuletzt bearbeitet: 11. Januar 2015 um 14:11
11. Januar 2015 um 14:20
Hi Rom, ich geb dir völlig recht. Wenn es um Leistungsfähigkeit geht, sollte man das Material deutlich häufiger falten. Für mich ist das einfach gerade eine Experimentierphase.

Gruß Jannis

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