Kelten-Doku mit Markus Balbach

5. März 2012 um 19:52
eine interessante doku über die kelten und ihren stahl. meteoriteneisen und der super-kelten-stahl vom chiemsee. jeder der sich für rennfeuer und prähistorische eisenherstellung interessiert, sollte sich das mal in aller ruhe auf den augen zergehen. markus balbach kommt dabei auch zu wort.

viel spass beim anschauen.


http://www.youtube.com/watch?v=aEWbr2DUeRY

 
http://naabtal-klinge.de/

........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

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Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
5. März 2012 um 20:34
Ha der Bericht ist sehr gut und ne Menge der Kelten sind mir sogar bekannt hihi...überall die gleichen Nasen

de
Kauz
"Hammer und Schw*** benutzt man ganz"... sagte ein alter Schmied der mich damit darauf hinwies, das ich den Hammer anders halten soll.  
5. März 2012 um 20:36
Eoe echt interessanter Beitrag. Danke

Gruß Red
5. März 2012 um 22:23
Hmm, ich teile eure Begeisterung nicht.

Ich halte das alles für Humbug. Aus ein paar römischen Quellen, die in jedem Fall eher politisch motiviert waren, leitet man ab, dass es irgendeinen Superstahl gegeben haben muss.

Meteoriten, das hört sich auch gut an und wird mit in die Storie reingemixt.

Letztlich gibt es nicht einen einzigen europäischen Fund, der belegt, das in irgendeiner Klinge außerirdisches Material verarbeitet wurde. Wird auch in dem Bericht nichts von erwähnt. Und wenn man genau hinhört, dann halten sich die "Experten" auch schön zurück, wenn es ums Thema "Superstahl" geht.

Ich will gar nicht bestreiten, dass viele frühe Schmiede exzellente Waffen herstellen konnten. Aber um es mit den Worten von Ulrich Gerfin zu sagen, es liegt wohl eher daran, dass sie bei der Herstellung möglichst wenig falsch gemacht haben als daran, das sie irgendein "Wundermaterial" verwendet haben!!!

Gruß Jannis

www.xerxes-knives.de

Wer sich verbrennt, beherrscht das Spiel mit dem Feuer nicht!
5. März 2012 um 22:31
Der Bericht ist gut... nur etwas reißerisch aufgemacht und die die "Great-Impact-Theorie"  ist .... umstritten .. gelinde gesagt.
Ob Meteoriten-Stahl oder nicht... Kelten sind die coolsten.. Basta! 
"Hammer und Schw*** benutzt man ganz"... sagte ein alter Schmied der mich damit darauf hinwies, das ich den Hammer anders halten soll.  
5. März 2012 um 22:47
Mag ja sein, das "die" Kelten cool sind. Aber der Bericht ist murks!!! Lediglich der Aussage, das die frühen Schmiede ihr Handwerk verstanden haben, kann ich zustimmen. Nicht einmal der Einfluss Germanischer oder Keltischer Schmiede auf das römische Schmiedehandwerk lässt sich in irgendeiner Weise belegen. Geschweige denn die Verwendung irgendeines außerirdischen Materials.

Außerdem kommt es nicht nur darauf an, wie viel "reinen" Kohlenstoff man dem Ofen zugibt, um aufgekohlten Stahl zu erhalten. Das kann man auch ohne Probleme mit reiner Holzkohle (die auch über 80% Kohlenstoff hat) erreichen. Und auch reproduzierbar, wenn man einige Zeit Erfahrungen mit einem bestimmten Erz und Ofentyp gesammelt hat.

Wie gesagt, es gibt nicht einen Fund der die Verwendung von außerirdischen Material belegt!!!

Alles infotainment, glaubt den Mist nicht...

Gruß Jannis

www.xerxes-knives.de

Wer sich verbrennt, beherrscht das Spiel mit dem Feuer nicht!
6. März 2012 um 15:11
Wenn wir erdgeschichtlich ein paar Milliarden Jahre zurückgehen, dann stammt alles irdische Eisen aus dem Weltall. Und ob Kelten, Germanen, Römer Meteoritenklumpen oder "älteres", erzgebundenes irdisches Eisen verwendet haben, kommt doch aufs gleiche raus. Letztlich kam es immer darauf an, ob der jeweilige Verhütter und/oder Schmied mit seinen zur Verfügung stehenden Techniken mit dem zur Verfügung stehenden Material zurecht kam oder nicht.
Dem Meteoriteneisen werden übrigens auch magische Kräfte zugeschrieben. Von den Wiccas und Neo-Kelten des 21. Jahrhunderts.
6. März 2012 um 18:56
Der Bericht will nicht laden, aber das Thema ist ja kein neues...

Ob die Kelten oder Römer - vor uns gab es viele Kulturen die aus Stahl und Eisen (etc.) auf der "grünen Wiese" Sachen gezaubert haben, an denen sich selbst die "großen Meister" unserer Zunft messen lassen können.

Da vor knapp 10.000 Jahren der Cape York Meteorit im Norden runterkam und die europäische Eisenzeit spätestens um 800 v.Chr. begann halte ich es für logisch daß Bruchstücke gehandelt und verwendet wurden.

In Indonesien gibt es die trad. Kris-Dolche, in denen Meteoriten-Eisen eine großere Rolle spielt...


Generell würde ich unserer westlichen Forschergilde (zumindest früher) eine starke Neigung zur morgenländlichen Kultur zuschreiben, was wohl zu entsprechenden Mängeln in der Aufklärung europäischer Geschichte geführt hat.

Habe selbst eine Ecke Meteorit rumliegen, davon werden irgendwann Trauringe und ein Drudenmesser gemacht ; )

Gruss, Bernd
6. März 2012 um 19:00
Ob sich damals aber jemand Gedanken gemacht, ob das Meteoriteneisen aus dem Weltall kam, oder einfach nur froh war, daß dieser "Erzbrocken" leichter zu verhütten bzw. direkt zu raffinieren war, ist fraglich. Dem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.
6. März 2012 um 19:04
Aus Finlannd (Schöpfungsgeschichte):

Luft ist die urälteste Mutter, Wasser ist das älteste Kind. Eisen ist der jüngste der Brüder, Feuer ist der mittlere Sohn.

"Kalevala"
6. März 2012 um 19:22
Hi Leute,

ich will ja gar nicht bestreiten, dass Meteoriteneisen ein interessantes und faszinierendes Material ist und mit Sicherheit auch einen mythischen Aspekt beinhaltet. Und wenn man ein Stück mit geringem Schwefelgehalt erwischt, kann man aufgrund des Nickels einen wunderschönen Schweißmusterstahl daraus machen. Aber warum müssen bei solchen Sendungen immer irgendwelche pseudowissenschaftlichen Verschwörungstheorien als Tatsachen dargestellt werden. Und dann wird es noch reißerisch ausgeschmückt mit Schlagwörtern wie: "Superstahl" etc... Dann werden Aussagen von Experten (die ich im Übrigen sehr schätze) völlig aus dem Kontext gerissen und geschickt im Bericht platziert, so dass sie den Thesen der Berichterstatter scheinbar zustimmen. Bild lässt grüßen.

Aber nocheinmal. Bei keinem der diversen antiken keltischen und römischen Klingenfunde konnten Anomalien bezüglich der Zusammensetzung nachgewiesen werden, die den Schluss zuließen, dass außerirdisches Material verwendet wurde. Und selbst wenn, müsste erstmal nachgewiesen werden, dass damit eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften einherginge. Ich lasse mich da gerne vom Gegenteil überzeugen und würde mich ehrlich über aussagekräftige Analysen freuen.

Ich frage mich, warum heißt es nicht einfach:

"Die Analysen an antiken keltischen und römischen Schwertern haben eine erstaunlich hohe Stahlqualität ergeben. Scheinbar waren frühe europäische Handwerker schon deutlich früher in der Lage, kontinuierlich hochwertigen und waffenfähigen Stahl herzustellen, als es bisher angenommen wurde. Auch ein Techniktransfer zwischen Römern und keltischen Stämmen lässt sich nicht ausschließen, wenngleich er bis heute nicht nachgewiesen werden konnte."

Aber das ist wohl nicht actionreich und reißerisch genug. Ich versteh das echt nicht. Ich würde mir einmal einen sachlichen und wissenschaftlichen fundierten Bericht zu diesem Thema wünschen...

Gruß Jannis

www.xerxes-knives.de

Wer sich verbrennt, beherrscht das Spiel mit dem Feuer nicht!
Zuletzt bearbeitet: 6. März 2012 um 19:30, Jannis Scholz
6. März 2012 um 19:55
ch würde mir einmal einen sachlichen und wissenschaftlichen fundierten Bericht zu diesem Thema wünschen...

Ja hast du denn noch nicht angefangen.

Habe das Filmchen schon länger auf Scheibe zu liegen,habe ihn aber noch nicht durchgehend mir angesehen.
Als die Diskussion im Blauen darüber war,hatte ich auch erst an die ca.6 % Ni gedacht,das bisschen Kobalt wird da wohl weniger was bringen,aber von Nickel wird glaube ich nicht gesprochen.

Hatte da mal was von einem Kris Schmied,der 1g je Klinge mit rein nahm und dem wurden auch Wundersames zugesprochen,der Mereorit ist zwischen zwei Orten runtergekommen und jeder Herrscher außer der Amtierende hatte bei ihm ein Kris in Auftrag gegeben.für 50 Dolche hatte er noch Material,also noch 50 g.

Leider sind die mit Analyse seltene Funde und teuer und bei dem "Billigkram"weiß man nicht was drinn ist und jeden kleinen Brocken erst Untersuchen lassen,nö.

Gruß Maik
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