Gesenk vom Lufthammer aufschweißen ?

7. Februar 2019 um 08:31
Moinsen, 

mit meinem Lufthammer habe ich zwei Kisten Gesenke und Stahlstücke bekommen  aus denen der Vor-Vorbesitzer z.T. selber Gesenke gemacht hat.   Dabei ist auch ein modifiziertes Gesenkpaar, dessen Verwendung ich bestenfalls erahnen kann,  das ich aber nicht brauche.    Jetzt kam mir die Idee, es umzuändern hin zu einem Kombigesenk durch Auftragsschweißen und Umschleifen. 

Hat jemand von euch das schon mal erfolgreich gemacht? 
Wenn ja, mit welchen Elektroden, Dur600? 
Sollten die Teile vorgewärmt werden ? Ginge natürlich die  (hoffentlich vorhandene) Vergütung flöten. 
Schweißstellen dann nachbehandeln, z.B. durch hämmern?

Danke für eure Hilfe


Gruß Thorkell 
 

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Zuletzt bearbeitet: 7. Februar 2019 um 08:52, Thomas Diedler
7. Februar 2019 um 08:57
Guten Morgen,
könnte es sein, daß die beiden Einkerbungen für das "Spitzen" von Vierkantmaterial verwendet wurden?
Grüße vom Holledauer
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

7. Februar 2019 um 09:18
Moin Thorkell

Ich denke DUR 600 wäre die richtige Wahl in Hinsicht auf härte und zähigkeit! Da du aber nicht weißt um welches Material es sich bei den Gesenken handelt, wir dir auch keiner sagen können was in der Wärmeeinflusszohne passiert in Hinsicht auf aufhärten und verspröden. Ein vorwärmen auf 150 bis 200 Grad würde ich auf jeden Fall machen um Spannungen zu reduzieren. Finde das Thema auf jeden Fall interessant und bin gespannt wie es weiter geht! 

Gruß Nils 
7. Februar 2019 um 09:43
Hi ,   
das Anspitzen ist auch meine Vermutung.  Die Funktion übers  hohe Eck benötige ich aber nicht . Bei Bedarf spitze ich per angephastem Flachgesenk über die Flacken. Aus reiner Neugier teste ich das aber vielleicht nochmal. 

Ok, vorwärmen bis 200°C könnte Sinn machen, danke für den Hinweis. 
 
7. Februar 2019 um 12:42
Moin!
Also: Aufpanzern würde ich einfach lassen!
1. Du weißt nicht um welchen Stahl es sich bei den Gesenken handelt. Also steht die Schweißbarkeit in den Sternen. Und wie "ausgelutscht" die Gesenke schon sind weiß auch niemand. Dynamische und therische Beanspruchung sind in Kombination das reine Gift für jeden Stahl.
2. Die Elektroden sind nicht billig und bei den "Schichtdicken" die Du hier auftragen musst. Werden auch noch "Pufferlagen" anstehen. also:zwei Sorten Elektroden. Und beide Elektrodentypen sind was für eingefleischte Schweißer. Und die echten Hartauftragselektroden kriegen immer Härterisse.
3. Wenns nicht richtig funktioniert merkst Du das spätestens wenn Dir Stahlsplitter ins Gesicht oder den Brustbereich eindringen. Kann man im Selbstversuch testen... Wird aber Sch...ße!
4. Es soll Leute geben die gehärteten Stahl fräsen können... Aber dann Siehe 1! Zweiter Satz!
Gruß
Oli
Zuletzt bearbeitet: 7. Februar 2019 um 12:44
7. Februar 2019 um 13:33
Und so wie ich das sehe ist das ein Gesenk zum Eggenzinken schmieden. Die früher typische Arbeit in der Dorfschmiede.
Gruß
Oli
14. April 2019 um 16:37
wenns hilft: hir ein Link:
https://www.castolin.com/de-DE/product/eutectrode-2-r
evlt. Pufferlage nach Probe.
MfG